Die Ausstellung "Visual Leader" in den Hamburger Deichtorhallen ist die Leistungsshow der Medien in Deutschland. Das Beste an Fotografien, Grafikdesign und Beiträgen, die in den letzten zwölf Monaten in deutschen Zeitschriften, Zeitung und Online-Medien publiziert wurden, ist dort bis zum 9. November zu sehen. Gekrönt wird die Ausstellung Ende Oktober mit der Verleihung der „Lead Awards“.
Unterschiedlicher kann es nicht sein: Hier das postergroße Selbstporträt einer jungen Frau (Lina Scheynius), die einen rosa Farn auf der bloßen Brust drapiert hat. Dort das Foto eines jungen Hooligans (Andrew Lubimov), dessen Gesicht blutig geschlagen ist. Ein Schock für den Betrachter. Beide Bilder sind, unter vielen Anderen, nominiert für die „Reportagefotografie des Jahres“. Und das ist nur eine der Wettbewerbskategorien. Erst kürzlich hat die Jury die möglichen Kandidaten für die „Lead Awards“ bekanntgegeben. Gesucht wird die „Fotografie des Jahres“ für Porträt, Architektur und Still-Life, Mood und Mode sowie der „Beitrag des Jahres“ in Zeitschriften und Zeitungen. Am 29. Oktober stehen die Sieger mit Auszeichnungen in Gold, Silber und Bronze fest.
Ein Rezept für den Erfolg gibt es nicht. Die Schwedin Lina Scheynius führte ein visuelles Tagebuch über ihre romantischen Sommerferien. Der russische Fotograf Andrew Lubimow dagegen schleuste sich für seine Arbeit erst einmal in eine Hooligan-Gruppe ein und begleitet sie sechs Monate lang. Besonders eindrücklich sind auch die Bilder aus dem Leben eines Polarforschers von Evgenia Arbugaeva, die die Qualität eines Rembrandts haben. Bei dem Fotografen Armin Smailovic ist es der genaue Blick auf die in Armut lebende, südafrikanische Mutter mit Albinokindern. Die Entscheidung in dieser Kategorie wird der Jury sicher nicht leicht fallen.
Im Bereich „Foto des Jahres“ stellen auffallend viele Bilder den Exodus der Flüchtlinge in den Mittelpunkt. So zum Beispiel der Screenshot eines Röntgengerätes der Flugsicherheit. Zu sehen: der Körper eines Jungen, der sich in einem Koffer versteckt hat. Er wollte seinem Vater nachreisen, der nach Spanien geflüchtet war.
Was aber ist mit Konzept und Design der Magazine und Zeitungen? „Die Blattmacher haben in den letzten Jahren schon fast so etwas wie einen kreativen Quantensprung hingelegt“, stellt Markus Peichl, Vorsitzender der Lead Academy fest. „Kein Wunder“, findet Künstler und Ausstellungsführer Jeff Turek, „man kommt auf ganz andere Ideen, wenn einem die Pistole vor die Nase gehalten wird.“ Und tatsächlich wagen gerade auch Tageszeitungen inhaltlich und grafisch zunehmend mehr. Nominiert ist die Sonderausgabe im Berliner „Tagesspiegel“ zum Mauerfalljubiläum unter dem Titel: „25 Jahre Wahnsinn“. Den Reigen der Könner führt dieses Jahr die „Süddeutsche Zeitung“ mit vier Nominierungen an. Impulsgeber sind und bleiben die Magazine und Webfeatures. Neugründungen überraschen mit originellem Ansatz: Das Magazinprojekt „MC1R“ widmet sich ausschließlich dem Thema „Rothaarig“. Zu gerne würde man einmal die Zusammensetzung dieser Redaktion begutachten.
Unterschiedlicher kann es nicht sein: Hier das postergroße Selbstporträt einer jungen Frau (Lina Scheynius), die einen rosa Farn auf der bloßen Brust drapiert hat. Dort das Foto eines jungen Hooligans (Andrew Lubimov), dessen Gesicht blutig geschlagen ist. Ein Schock für den Betrachter. Beide Bilder sind, unter vielen Anderen, nominiert für die „Reportagefotografie des Jahres“. Und das ist nur eine der Wettbewerbskategorien. Erst kürzlich hat die Jury die möglichen Kandidaten für die „Lead Awards“ bekanntgegeben. Gesucht wird die „Fotografie des Jahres“ für Porträt, Architektur und Still-Life, Mood und Mode sowie der „Beitrag des Jahres“ in Zeitschriften und Zeitungen. Am 29. Oktober stehen die Sieger mit Auszeichnungen in Gold, Silber und Bronze fest.
Ein Rezept für den Erfolg gibt es nicht. Die Schwedin Lina Scheynius führte ein visuelles Tagebuch über ihre romantischen Sommerferien. Der russische Fotograf Andrew Lubimow dagegen schleuste sich für seine Arbeit erst einmal in eine Hooligan-Gruppe ein und begleitet sie sechs Monate lang. Besonders eindrücklich sind auch die Bilder aus dem Leben eines Polarforschers von Evgenia Arbugaeva, die die Qualität eines Rembrandts haben. Bei dem Fotografen Armin Smailovic ist es der genaue Blick auf die in Armut lebende, südafrikanische Mutter mit Albinokindern. Die Entscheidung in dieser Kategorie wird der Jury sicher nicht leicht fallen.
Im Bereich „Foto des Jahres“ stellen auffallend viele Bilder den Exodus der Flüchtlinge in den Mittelpunkt. So zum Beispiel der Screenshot eines Röntgengerätes der Flugsicherheit. Zu sehen: der Körper eines Jungen, der sich in einem Koffer versteckt hat. Er wollte seinem Vater nachreisen, der nach Spanien geflüchtet war.
Was aber ist mit Konzept und Design der Magazine und Zeitungen? „Die Blattmacher haben in den letzten Jahren schon fast so etwas wie einen kreativen Quantensprung hingelegt“, stellt Markus Peichl, Vorsitzender der Lead Academy fest. „Kein Wunder“, findet Künstler und Ausstellungsführer Jeff Turek, „man kommt auf ganz andere Ideen, wenn einem die Pistole vor die Nase gehalten wird.“ Und tatsächlich wagen gerade auch Tageszeitungen inhaltlich und grafisch zunehmend mehr. Nominiert ist die Sonderausgabe im Berliner „Tagesspiegel“ zum Mauerfalljubiläum unter dem Titel: „25 Jahre Wahnsinn“. Den Reigen der Könner führt dieses Jahr die „Süddeutsche Zeitung“ mit vier Nominierungen an. Impulsgeber sind und bleiben die Magazine und Webfeatures. Neugründungen überraschen mit originellem Ansatz: Das Magazinprojekt „MC1R“ widmet sich ausschließlich dem Thema „Rothaarig“. Zu gerne würde man einmal die Zusammensetzung dieser Redaktion begutachten.